wir sind hier nicht in seattle, dirk

montag, 20.6.

…sondern auf dem weg nach kufstein!

um 5.50 uhr mache ich mich mit dem auto auf den weg nach sankt wolfgang. mitten im größten trubel parke ich an der hiesigen schule und starte kurz nach halb acht los. der dunkle, wolkenverhangene himmel verheißt nichts gutes und wenig später erwischen mich dann auch die endausläufer eines ordentlichen gewitters. es wird für heute nicht das letzte sein. das gefühl, mit meinen füßen in meinen schuhen zu baden, kannte ich schon länger nicht mehr… ich erreiche wasserburg am inn und werfe einen kurzen blick auf die schöne altstadtfassade.

immer am inn entlang führt mein weg weiter an rosenheim vorbei. bald darauf passiere ich die österreichische grenze und mache kurz halt beim passionsspielhaus in erl.

ebenso erblicke ich hier einen alten freund wieder, dem ich letztes jahr erst einen besuch abgestattet hatte.

wilder kaiser

inntalradweg

ich gondle weiter und lege in kufstein eine pause im bräustüberl ein. freilich lacht mir der schweinebraten ins gesicht. doch nur zu gut erinnere ich mich an meine salzburg-rundfahrt und lasse die vernunft walten.

nach einem “pfief” spendiert mir die freundliche bedienung je einen schuß apfelsaft in meine trinkflaschen, sodaß ich meine reise mit zwei “gspritztn” fortsetzen kann. ab jetzt wird die sache beschwerlicher. die sonne traut sich hinter den wolken hervor und läßt das thermometer auf sengend heiße 38 grad ansteigen. die teils beträchtliche kletterei erleichtert das natürlich nicht. ich ächze und gelange mit salzverschmierter haut nach bayrischzell.


mein zweiter freund: der wendelstein

zwar schließt sich die wolkendecke jetzt wieder. doch ab hier soll mich mitunter sehr unangenehmer gegenwind begleiten. und so krieche ich mehr zum schliersee als daß ich rolle.

der schliersee

über miesbach und bruckmühl wandere ich weiter nach grafing, wo mich das zweite gewitter an diesem tag ereilt. heftige sturmböen werfen mich fast vom rad. ich überlege kurz abzusteigen, krabble dann aber doch weiter. auch hier habe ich glück und bin nicht im auge des sturms, der – wie ich später sehen werde – ganze arbeit geleistet hat. abgebrochene äste allerorten, die straßen voll von erde und laub.

gegen 18 uhr komme ich zurück nach sankt wolfgang und spüre ein weiteres mal die wohltuende kraft des langstreckenfahrens. heute morgen noch war mein kopf wie der himmel wolkenverhangen. doch nun – 10 stunden später – sind diese wolken aus meinem kopf verschwunden. bilderbuchs “gibraltar” ertönt, während ich nachhause fahre und den tag langsam ausklingen lasse…

213km. 2311hm.

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