tour de fränkische schweiz

mittwoch, 7.6.

kurz nach 8 uhr steige ich in neumarkt in der oberpfalz aus dem zug. heute möchte ich eine tour in die fränkische schweiz unternehmen. mit rund 200 kilometern fällt diese tour aber eher “petit” aus. hannes, der ursprünglich mitkommen wollte, sagt kurzfristig ab. er habe viel zu tun.

dem wolkenverhangenen himmel ist zu verdanken, daß die temperaturen noch angenehm frisch sind, als ich losstarte. über wunderschöne kleine wege schlängelt sich meine route durch eine reizvolle landschaft. während ich munter in die pedale trete, denke ich an den syrer, den ich im zug kennengelernt habe und hoffe, daß er es an sein heutiges ziel schafft. ich passiere schnaittach und lande wenig später in hiltpoltstein.

von hier aus klettere ich weiter hinauf nach großenohe zur felsformation “drei zinnen”.

über die schöne ortschaft obertrubach radle ich weiter nach wichsenstein und erreiche damit die südlichen ausläufer der fränkischen schweiz.

von hier aus ist es nicht mehr weit bis gößweinstein, das bereits letztes jahr in meiner “tour de force” enthalten war. da dieser ort sehr bekannt ist und ich mich nunmehr im herzen der fränkischen schweiz befinde, nehmen verkehr und touristischer trubel zu.

ab waischenfeld bewege ich mich an der malerischen wiesent entlang.

kurz darauf erreiche ich plankenfels und lasse mich im “goldenen lamm” zur labe nieder. ein älteres oberfränkisches ehepaar gesellt sich an meinen tisch und diskutiert eifrig die frage, ob die begonie nun ein halbschattengewächs sei oder nicht. glücklicherweise erhalte ich zeitnah meinen schweinebraten und bin heilfroh, daß ich nicht teil dieser konversation sein muß. ach gottala!

da ich in neumarkt den zug um 18 uhr zurück nach regensburg erreichen möchte, fällt meine mittagspause eher kurz aus und ich mache mich gegen 13.15 uhr wieder auf den weg. dazwischen gilt es allerdings noch ein paar höhenmeter zu bewältigen. auf verkehrsarmen kleinen wegen gondle ich dahin. ich bin…

…se(e)lig.

bei gräfenberg verlasse ich die fränkische schweiz und fahre weiter in richtung lauf an der pegnitz. während an einer tankstelle eine kalte cola meine gierige kehle hinunterrinnt, grüße ich thomas mit familie sowie tom und andrea in gedanken. ab jetzt nimmt der verkehr leider exorbitant zu. selbst auf den kleinen straßen herrscht ein gedränge wie auf der autobahn – rücksichtslose fahrweisen gegenüber radfahrern natürlich mit eingeschlossen: ich sehe linkerhand einen fahrradweg, gebe handzeichen und möchte auf diesen hinübergleiten. die autofahrerin hinter mir macht indes keine anstalten, ihren überholvorgang abzubrechen und braust im abstand von ca. 30cm an mir vorbei. freundlich winke ich ihr hinterher…

nach altdorf bei nürnberg und postbauer-heng sind auch die letzten größeren verkehrsknoten geschafft und ich komme gegen 17.30 uhr wieder in neumarkt an. ich nutze die zeit, um kurz mit meiner tochter zu telefonieren, bevor der zug kommt. als dieser dann mit zehnminütiger verspätung eintrifft, werden andere radreisende und ich jäh enttäuscht. der zug hat nur einen wagen, in dem fahrräder untergebracht werden dürfen, und ist zudem gerammelt voll. der schaffner weist uns an, den nächsten zug zu benutzen. meine freude ist groß, zumal dieser ersatzlos ausfällt und wir eine weitere stunde auf den nächstbesten warten müssen. also hole ich mir ein bier und beginne eine unterhaltung mit einem älteren herrn aus freising, der mit seinem e-bike unterwegs ist. diese konversation fortführend verläuft die zugfahrt erträglich und ich komme um 20 uhr wieder in regensburg an.

205km. 2654hm.

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