prolog
dieses jahr also: sardinien!
private umstände führen dazu, daß sich die anreise im vorfeld schwierig gestaltet. wir müssen den flug kurzfristig umbuchen und um einen tag nach hinten verschieben. die fluggesellschaft zeigt sich dabei wenig kulant, wie sich später noch herausstellen wird. schlußendlich bin ich aber froh, als unser flugzeug dennoch am 20. september auf dem flughafen von olbia landet.
da wir eine derartige reise erst letztes jahr unternommen hatten, ist eine gewisse routine vorhanden. ohne größere probleme transportieren wir unsere radkartons mit dem bus zum hotel. dort bauen wir unsere räder auf und haben danach noch etwas zeit, um uns olbia anzusehen. wir schlendern hinunter zum meer und besuchen auf dem rückweg eine pizzeria. ich bestelle eine große flasche wein. der kellner bringt die kleine. vielleicht ahnt er bereits, was uns in den nächsten tagen erwartet.
1. etappe (21. september): von olbia nach orosei: 170km. 2272hm.
kurz nach acht sitzen wir auf den rädern und verlassen unseren ausgangspunkt olbia. im hügligen auf und ab geht es gemächlich dahin.
in posada machen wir rast in einem restaurant, wo wir gut bewirtet werden. gestärkt mit pasta ai frutti di mare machen wir uns auf den weg hinauf zum kalksteinmassiv des monte albo (1127m ü.d.m.). hier sind 700hm am stück zu bewältigen, die sich aber aufgrund der sanften steigung entspannt fahren lassen. einzig die hitze macht uns zu schaffen. gnadenlos zeigt der tacho 36 grad in der sonne an. oben angekommen rollen wir den kamm entlang und genießen die schöne aussicht.
eine gottesanbeterin beim sonnenbad.
danach gilt es nur noch ein paar wellen wegzudrücken, bevor wir gegen 18 uhr in orosei ankommen. während hannes duscht, telefoniere ich kurz mit meiner tochter. da das meer nur 3 kilometer entfernt ist, schwingen wir uns erneut auf die räder und gondeln im freien selbstversuch hinunter, was uns einige umwege beschert…wer braucht schon google maps? die irrfahrt indes lohnt sich. ein guter radtag endet mit einem sprung ins meer.
2. etappe (22. september): von orosei nach fonni: 112km. 2528hm.
wir sind schon kurz davor aufzubrechen, da läuft uns die sardische bed & breakfast besitzerin hinterher und schreit: „stop!“ wir müssten noch bezahlen. es ist uns furchtbar peinlich. da wir die kreditkartennummer beim buchungsvorgang hinterlegt hatten, waren wir davon ausgegangen, daß der betrag für die übernachtung automatisch eingezogen werden würde. da diese unterkunft, wie uns die eigentümerin freundlich erklärt, allerdings ziemlich neu ist, gestattet die buchungsplattform diese art der bezahlung noch nicht und man muß die transaktion manuell vor ort erledigen. wir entschuldigen uns tausendfach. doch die sardin ist sehr verständnisvoll und nimmt uns unseren „fluchtversuch“ nicht übel. wir unterhalten uns kurz mit ihr und erzählen, daß wir in den kommenden zwei tagen im gennargentu gebirge unterwegs sein werden. dort sei es sehr schön, sagt sie. es gebe viele serpentinen und oben auf den bergen würden bäume stehen. es sähe aus wie in der schweiz. zum schluß gibt sie uns den rat, vorsichtig zu sein. die autofahrer auf sardinien seien rennradfahrer nicht gewöhnt: „they are not used to it.“
unser weg führt uns zuerst runter ans meer. dort unterhalte ich mich mit einem sarden. er erzählt, daß er einen verwandten hat, der in essen ein restaurant eröffnet hat. das ruhrgebiet scheint bei italienischsprachigen gastronomen recht beliebt zu sein.
wir stapfen weiter durch den sand und gelangen zu einer schönen bucht.
danach steigen wir auf die räder und es geht stetig bergan. ein paar österreichische motorradfahrer lassen es sich nicht nehmen und brausen mit vollkaracho hautnah an uns vorbei. uns fährt der schreck in die glieder. lauthals bedanke ich mich für ihre rücksichtsvolle fahrweise. körperlich heil – aber nervlich nicht ganz unversehrt – erreichen wir etwas später den passo genna silana (1017m ü.d.m.).
das von motorradfahrern mit aufklebern übersäte passschild am passo genna silana.
gegen mittag machen wir rast im bergdorf urzulei. durch zufall finden wir eine kleine sympathische eckkneipe und ergattern die letzten drei verbliebenen pizzahälften. dolce und bier komplettieren „il pranzo“.
foto: hannes klessinger
nach einer stunde machen wir uns wieder auf den weg. es wird heißer und die temperaturen steigen wieder über 30 grad. wir arbeiten uns den zweiten größeren hügel hinauf, der 650hm am stück aufweist. ab und zu meldet sich die rippenprellung, die ich mir vor ein paar wochen eingefangen hatte. aber der berg lässt sich dennoch gut bewältigen. oben am passo croce boi (1094m ü.d.m.) halten wir bei der „terrazza regina della pace“ an.
terrazza regina della pace
auch der für heute letzte anstieg hinauf zum passo correboi (1246m ü.d.m.) ist mit seiner angenehmen steigung gut zu fahren.
tiere an und auf der straße gehören auf sardinien zum alltäglichen erscheinungsbild.
gegen 18 uhr kommen wir in fonni, dem höchstgelegenen ort sardiniens (1000m ü.d.m.), an. fonni erinnert mich von seinem charakter her stark an das sizilianische dorf campofranco, wo wir letztes jahr die nette restaurantbesitzerin kelly mit ihrer tochter fatima kennengelernt hatten. die unterkunftssuche läuft so ähnlich ab wie in campofranco. wir irren durch das bergdorf und finden partout nicht unsere heutige bleibe. ich spreche ein paar sardische frauen auf der straße an, die uns bereitwillig weiterhelfen. die gastgeberin wird telefonisch verständigt und kommt uns wenig später entgegen. das von ihr und ihrem mann gestaltete bed & breakfast ist ein kleinod. die zimmer sind liebevoll eingerichtet und wir haben sogar einen kleinen privaten garten. im anschluß an die routine-tätigkeiten (duschen, kleidung auswaschen etc.) planen wir die nächste etappe. morgen soll es leider kühler und unbeständiger werden. es scheint ein unabänderliches gesetz zu sein: sobald wir in größere höhen vordringen, spielt das wetter nicht mit.
gestern verspürte ich noch eine restschwere, was die privaten ereignisse der letzten tage und wochen betrifft. diese schwere ist heute aus geist und seele gewichen. wie therapeutisch radfahren doch wirken kann.
3. etappe (23. september): von fonni nach selegas: 123km. 2235hm.
gestern abend hatten wir noch ein nettes gespräch mit einem niederbayerisch-niederländischen pärchen, das ebenfalls in diesem schönen bed & breakfast übernachtete. heute sitzen wir am reichhaltig gedeckten frühstückstisch und probieren uns durch die lokalen spezialitäten. bei 12 grad brechen wir auf. es wird mit sicherheit der kälteste vormittag dieser reise werden. von fonni aus klettern wir gut 550hm hinauf in richtung punta la marmora, dem höchsten berg sardiniens (1834m ü.d.m.). auf 1563m ü.d.m. machen wir halt und erreichen damit auch den höchsten punkt unserer sardinienreise.
die dort gemessenen 7 grad lassen uns nicht lange verweilen. wir setzen unsere fahrt fort und genießen die abgeschiedenheit, die fernsicht sowie flora und fauna.
goats on the way…
schweine am start…
es ist schwierig, in dieser einsamen bergwelt verköstigungsmöglichkeiten zu finden und so gleiten wir kurz ab vom weg, um im kleinen ort aritzo unser glück zu versuchen. wir finden eine pizzeria, die allerdings erst um 13 uhr – also in einer halben stunde – aufmacht bzw. aufmachen möchte. der besitzer ist nicht gerade gut gelaunt und auf fremde etwas schlecht zu sprechen. ich krame meine gesamten italienischkenntnisse hervor und kann ihn dazu überreden, ein paar panini zuzubereiten und uns im anschluß hausgemachtes tiramisu zu kredenzen.
nach der mahlzeit kehren wir zurück auf unsere ursprüngliche route. schlagartig wird es unglaublich heiß. bei über 30 grad strampeln wir bergauf, bergab. die enormen temperaturschwankungen machen uns zu schaffen. die gegend wirkt sehr verlassen. nur hie und da ein dorf. sardinien ist mit gut eineinhalb millionen einwohnern dünn besiedelt – und das merkt man vor allem im bergigen inselinneren.
das wasser wird immer knapper. meine dehydration nimmt zu. erfreulicherweise finden wir eine kleine bar, wo die nicht mehr existenten wasservorräte aufgefüllt werden können. kurz vor selegas handelt sich hannes einen platten im vorderreifen ein. dennoch kommen wir relativ zeitig bei unserer heutigen unterkunft an.
flicken statt stricken.
4. etappe (24. september): von selegas nach sarroch: 180km. 1858hm.
wir frühstücken bei – nennen wir ihn – giovanni. die nacht war ziemlich horribel. ich habe kaum geschlafen und bin ziemlich kaputt. eine mischung aus akustischen störsignalen, husten, schnupfen, vollmond und hitze. kurz begutachte ich noch den sympathischen garten unseres gastgebers. dann telefoniere ich mit meiner tochter.
wir haben heute eine lange strecke vor uns. es geht gleich mächtig los durch einige weinberge. und die können bekanntlich ziemlich steil sein – sehr, sehr steil. hannes steigt ab. seine übersetzung scheint das nicht herzugeben. ich versuche mich durchzubeißen. es verlangt mir alles ab. 26% in der spitze mit einer durchschnittlichen steigung von 18,7% im mittleren teil – das ist aller ehren wert. zum schluß folgt eine kleinere gravel-passage und dann ist der erste anstieg geschafft.
wir nutzen die einzige gelegenheit, die es heute gibt, um etwas zu essen zu finden in einem ort namens muravera.
das sardische bier „ichnusa“ wird mit mais gebraut. (foto: hannes klessinger)
bei über 30 grad wird es nach der mittagspause wieder ziemlich heiß. erfreulicherweise ist der nächste anstieg relativ angenehm zu fahren. wir sind in der bergregion „monte dei sette fratelli“ angekommen. leicht ansteigend schlängelt sich unser weg durch das naturschutzgebiet.
in der darauffolgenden abfahrt rollen wir dann bereits auf cagliari zu. nach einem kurzen autobahnbedingten umweg treffen wir in der sardischen hauptstadt ein und verschaffen uns in der altstadt hoch über den dächern von cagliari einen überblick.
die kathedrale von cagliari
das römische amphitheater
vergeblich suchen wir in cagliari nach einer möglichkeit, unsere trinkflaschen aufzufüllen. es ist sonntag. nicht einmal die tankstellen sind besetzt. durch zufall entdecken wir einen getränkeautomaten, der aber nur münzen als zahlungsmittel akzeptiert. hannes schleppt dankbarerweise noch soviele davon mit, daß wir uns mit neuer flüssigkeit versorgen können. so gestärkt geht es weiter hinein in richtung gegenwind. der wind weht auf sardinien oft und stark – die frage ist nur, aus welcher himmelsrichtung er kommt.
wir drehen ab und befinden uns nun in der industriezone der italienischen mittelmeerinsel. der süden sardiniens scheint der fabrikstandort schlechthin zu sein. hier reiht sich erdölraffinerie an erdölraffinerie. aber sardinien ist auch offen für eine klimafreundliche energiewende.
es wird immer später, da wir heute schon wieder einige zeit „verplempert“ haben. 10 kilometer vor sarroch biegen wir ab, um zwischen der industriellen romantik noch einen halbwegs vernünftigen strand zu finden. das wasser ist relativ trüb. wir fragen uns nicht genauer warum und springen schnell hinein ins meer.
gegen dreiviertelsieben endet unsere fahrt am hotel „rosa“. die üblichen dinge werden erledigt. wir planen die strecke für den übernächsten tag und ich bin froh, den heutigen tag trotz klimaanlageninduziertem schnupfen und husten gut überstanden zu haben.
5. etappe (25. september): von sarroch nach arbus: 167km. 2264hm.
am frühstückstisch erfahren wir, daß mafiaboss matteo messina denaro nach drei tagen im koma heute im krankenhaus in l`aquila verstorben ist. antonio, der hotelbesitzer, fragt uns, ob er uns nicht kokain mit auf die reise geben soll, weil die heutige etappe seiner meinung nach recht beschwerlich werden könnte. er wird – zumindest was den ersten teil betrifft – recht behalten. antonios prophezeiung surrt uns noch in den ohren, als wir gleichwohl beschwingt in den tag starten und die wunderschöne südküste befahren.
dann jedoch müssen wir ins inselinnere abdrehen und radeln kilometerweit am absperrzaun des riesigen nato-truppenübungsplatzes am capo teulada entlang. ich komme ins nachdenken. die wenigsten sardinien-urlauber wissen, daß die nato und italien auf sardinien große militärische sperrgebiete unterhalten. der größte nato-truppenübungsplatz europas befindet sich im südosten der insel auf der hochebene des salto di quirra. da hier abgereichertes uran für munition verwendet wird, gibt es immer wieder gerüchte über steigende zahlen von krebserkrankungen und missgebildeten neugeborenen. klagewellen und proteste reißen nicht ab. dies ist die dunkle seite sardiniens, die sowohl die nato als auch italien von den zahlreichen touristen möglichst fernhalten bzw. unter den tisch kehren will.
als wir mittags in carbonia in einem restaurant einkehren, bin ich ziemlich erledigt. meine beine sind schwer und ich bin müde, obwohl ich gut geschlafen habe. heute ist der fünfte tag unserer reise und man merkt, daß es langsam „zur sache geht“.
nach der nahrungsaufnahme fühle ich mich wieder etwas besser. es sind indes noch zwei knackige anstiege zu bewältigen. 20 kilometer später erwartet uns der erste. ein echter sauhund, der uns mit einer durchschnittlichen steigung von 11,3% ordentlich zusetzt.
dann kommt endlich der lang ersehnte strand, der erfreulich menschenleer ist. wir genießen das bad im meer in vollen zügen.
der letzte größere anstieg des tages beinhaltet zwar noch einmal 500hm am stück, lässt sich aber aufgrund seiner nicht ganz so bissigen steigung gut erklettern. gegen 18.45 uhr kommen wir in arbus an und legen zuallererst einmal die beine hoch.
6. etappe (26. september): von arbus nach s`archittu: 178km. 1965hm.
beim frühstück bitte ich den hotelier um einen weinkorken, damit sich mein lenkerband nicht weiter auflöst. ihm ist die endkappe abhanden gekommen. der hotelier ist nicht sonderlich gut gelaunt und antwortet mürrisch: „non ti capisco“. er möchte, daß ich ihn nach draußen zu meinem rad begleite. dort demonstriere ich ihm das problem. er bringt mir gaffa tape und einen weinkorken. ich bin froh, daß er nicht zugleich versucht, das problem eigenhändig zu lösen. ich drehe den weinkorken gleichmäßig in das lenkerrohr und es hält.
die erschöpfung nimmt von tag zu tag zu. heute erwischt es hannes mit klimanlagenbedingtem husten und schnupfen. wir machen uns auf den weg. die ersten abschnitte der heutigen route verlaufen relativ gemächlich.
strenge symmetrie wie in rimini.
wir machen rast in mogoro und trinken sehr gutes, selbst gebrautes bier.
foto: hannes klessinger
danach beginnt die plackerei. hügelauf, hügelab stottern wir durch das inselinnere auf zumeist sehr unwegsamen straßen. in der sonne zeigt das thermometer 36 grad an. das umfahren eines schotter-trails beschert uns einen umweg von 10 kilometern. eigentlich sollte die heutige etappe der erholung dienen. doch daraus wird nichts. durch zufall finden wir – einer fata morgana gleich – eine kleine bar mitten im nichts. dort trinken wir kalte cola und füllen unsere wasservorräte auf.
hannes geht es nicht gut und die kräfte lassen nach. die letzten 30 kilometer fahre ich im wind zum zielort s`archittu und bin danach auch ziemlich platt. wir springen gleich ins meer, das uns neuen auftrieb verleihen soll.
nach dem abendessen sehen wir uns die morgige route an. wir werden spontan entscheiden, wie weit wir fahren – je nachdem, wie sich hannes` zustand entwickelt.
7. etappe (27. september): von s`archittu nach castelsardo: 164km. 1808hm.
wir brechen auf. tiefe erschöpfung manifestiert sich in unseren gesichtern. es geht respektvoll in die erste hälfte der etappe, die ziemlich fordernd wird. an der wunderschönen westküste entlang hangeln wir uns von anstieg zu anstieg.
in der hafenstadt alghero essen wir zu mittag und erkunden die kopfsteingepflasterte altstadt.
bei hannes macht sich die erkältung immer noch bemerkbar. nach dem essen scheinen die kräfte allerdings wieder ein wenig zurückzukehren und wir setzen die fahrt fort. als wir dann nach osten abdrehen, ist uns auch der wind einmal wohlgesinnt. wir passieren den hafen von porto torres. von hier legen viele fähren ab, um zur benachbarten insel korsika überzusetzen.
eine der zahlreichen schildkröten auf sardinien, die den heißen asphalt zum aufwärmen benutzt.
wir schaffen es bis zu unserem für heute anvisierten ziel castelsardo, das mit seiner mittelalterlichen trutzburg zu den schönsten orten italiens zählt.
nach dem sprung ins meer telefoniere ich mit meiner tochter. die erste erleichterung stellt sich ein, da wir morgen „nur“ noch 130 kilometer zu bewältigen haben.
8. etappe (28. september): von castelsardo nach olbia: 131km. 1504hm.
vor dem frühstück telefoniere ich mit adam und tausche mich kurz mit ihm aus. er steht schon wieder in den startlöchern und wird morgen sein viertes großes rennen in diesem jahr, das trans pyrenees, bestreiten. dagegen wirkt unsere unternehmung vergleichsweise harmlos. wir starten in die letzte etappe. am anfang ist es erneut recht höhenmeterintensiv. hannes fehlen auch heute die kräfte. doch er kämpft sich tapfer hindurch.
irgendwo am nordzipfel der insel entdecke ich auf der straße wieder eine schildkröte. ein bus kommt direkt vor ihr zum stehen. ich steige ab, nehme die schildkröte und setze sie im sicheren gebüsch auf der anderen straßenseite wieder ab. der busfahrer sowie die hinter dem bus wartenden autofahrer applaudieren. anschließend legen wir eine mittagspause in porto pozzo ein.
foto: hannes klessinger
knapp 20 kilometer später erreichen wir die berühmten strände und buchten der costa smeralda. wir lassen uns das meer mit seinem wunderschönen smaragdfarbenen wasser nicht entgehen und tauchen ein letztes mal ein.
die vor der nordostküste sardiniens gelegene insel „la maddalena“.
gegen 17 uhr erreichen wir nach acht tagen wieder den ausgangspunkt unserer erlebnisreichen reise. derselbe portier wie vor einer woche erwartet uns im hotel und weist uns humorvoll den angestammten platz für unsere räder in der eingangshalle zu: „your private parking lot“.
bei einem guten glas wein klingt der tag langsam aus.
epilog
entspannt beginnen wir den tag. heute haben wir keine eile, da unser flug erst um halb sechs uhr geht. nach dem frühstück schnappen wir uns die transportkartons, die der nette portier bereits in die eingangshalle getragen hat. draußen bauen wir die räder auseinander und verstauen sie in den kisten. hannes ist erwartungsgemäß früher fertig. ich dagegen brauche etwas länger.
um 10 uhr ist alles verpackt und wir begeben uns noch einmal auf den weg in die stadt. im archäologischen museum von olbia machen wir einen rundgang durch die sardische geschichte, was sehr interessant und aufschlußreich ist. ein letztes mal besuchen wir eine trattoria und kehren danach zum hotel zurück, wo uns der formidable portier zwei „caffè“ spendiert. gegen drei brechen wir mit dem bus zum flughafen auf. mit leichter verspätung kommen wir in münchen an, erwischen aber dennoch den zug, der uns um 22 uhr wieder in regensburg absetzt.
dies ist das ende einer ruhigen und beschaulichen sardinienreise, die sehr gut getan hat. der kopf ist wieder frei, der müll der „mentalen festplatte“ gelöscht.
wie therapeutisch radfahren doch wirken kann.
1225km. 16434hm.
kalorienverbrauch: ca. 27.000