der 74-jährige amsterdamer tim krabbé präsentiert in seinem buch “die vierzehnte etappe” (bereits 2016 erschienen) eine auswahl an kurzen texten, die er im laufe seines lebens als amateurrennradfahrer verfasst hat.
die geschichten freilich sind insofern von historischem interesse, als die meisten seiner hier versammelten kolumnen zwischen 1980 und 1989 entstanden. sie bieten einblick nicht nur in die holländische rennradszene, sondern auch in das treiben des weltprofiradsports zu dieser zeit. trotz allem will mir der einstieg in “die vierzehnte etappe” nicht so recht gelingen. zu ungelenk die sprache, mit der krabbé auf unkonventionelle art über selbst erlebtes zu berichten versucht. mag sein, daß diese holprigkeit dem transfer vom niederländischen ins deutsche und seinem damaligen schreibstil geschuldet ist. ein entsprechender lesefluß stellt sich jedoch auch bei den späteren texten (ab 2001) nicht ein.
wer will, kann sich an krabbés 1978 veröffentlichten roman “de renner” (zu deutsch “das rennen”) heranwagen, der vielen als klassiker der niederländischen sportliteratur gilt.