Sonntag kurz nach 11.00 Uhr geht es dieses mal entspannt los, zuvor kann ich Philip noch davon überzeugen auf sein Merino Unterhemd zu verzichten – es soll knacke heiss werden heute. Es wird nicht lang geschnackt und die Köpfe gehen runter, einzige Absprache: bei 34 max zu bleiben, wir haben heute ja noch einige Kilometer vor uns und erstmal nur Gegenwind.
Die Strecke (link: gpsies) soll uns auf gewohnten Wegen erstmal raus aus der Stadt über Kleinmachnow, Stahnsdorf, Güterfelde und Saarmund zu meiner ein wenig welligen Lieblingsteilstrecke entlang der Havel (Kaputh-Glindow) – Danke an die Streckenplanung 🙂 – führen. Dieses Stückchen ist wirklich traumhaft: kleine Hügelchen hoch und runter. Die Straße schlängelt sich am Wasser entlang durch schattige Wäldchen und kleine Orte… erste Pause und kalte Apfelschorle die beim Ansehen schon verdunstet.
Von dort geht es über Göhlsdorf weiter nach Lehnin. Mittlerweile nähert sich das Thermometer unserer Maxgeschwindigkeit an und wir kommen kaum mehr vom Fleck. Die Räder sinken gefühlt ein im Teer. Auch hier machen wir einen kleinen Zwischenstopp an der Tanke um unsere Flaschen aufzufüllen und wo wir schonmal da sind noch ein kleinen Abstecher zum Kloster Lehnin.
Unsere kleine Kulturtour führt uns weiter über Fichterwalde nach Beelitz zu den Heilstätten, die zur Kaiserzeit fernab vom Berliner Großstadttrubel und inmitten der ausgedehnten Waldlandschaft errichtet wurden. Hier war die Luft rein und klar und bot daher gute Heilungschancen für Lungenkrankheiten. Noch einen schnellen Espresso und weiter nach Zauchwitz, von wo wir endlich mal Rückenwind haben, der uns über Stücken Tremsdorf und Saarmund wieder Richtung Heimat trägt.
In Berlin angekommen hat Philip immer noch ein bischen “Hunger” und könnte noch weiterfahren, ich dagegen bin satt und lasse das Wochenende ausrollen. Am Ende stehen 154km auf der Uhr – ein schöner Tag zum …
die “lieblingsteilstrecke” würde mich auch mal interessieren…