es ist wie verhext. immer wenn hannes und ich eine radtouristische ausfahrt bestreiten, ist schlechtes wetter vorprogrammiert. als wir uns um 7 uhr treffen, regnet es. nur leicht. aber das reicht, um nochmal infrage zu stellen, ob das heute so eine gute idee war, bei der jubiläumsausgabe der regensburger welt-kult-tour an den start zu gehen. nun gut. wir radeln gemächlich nach burgweinting, ich hole meine startunterlagen und um 7.30 uhr geht es los. ein kleines grüppchen macht sich auf den weg (laut hannes keine 50 anmeldungen für die 205er tour). wir sondieren die lage. zu welchen mitstreitern kann man sich dazu gesellen? irgendwann rottet sich ein haufen von ca. 30 fahrern zusammen, der sich aber nach der ersten streckenteilung auf 8 dezimiert. und so tingeln wir weiter im regen dahin bis eining, wo wir mit der fähre ans andere ufer übersetzen.
nach ca. 70km bei weltenburg muß die erste verpflegungsstelle auftauchen. so zumindest ist es in unseren köpfen abgespeichert. doch bei weltenburg kein einziger hinweis darauf. nur ein schild nach rechts, das uns den weg zu einem weiteren anstieg weist. die mienen verdunkeln sich. keiner hat heute morgen so richtig was gegessen. die riegel, die uns das biketeam (veranstalter) mit auf den weg gegeben hat, sind aufgebraucht. nach adam ries heißt es nun, ohne nahrung weitere 45km bis kallmünz durchzuhalten. die mägen knurren. wir wechseln in den energiesparmodus. es geht hügelauf und hügelab. ziemlich ausgehungert erreichen wir irgendwann nach 115km unsere erste verpflegungsstation. das buffet ist hervorragend. das muß man dem biketeam schon lassen. käse- und wurstsemmeln, gurken, tomaten, kuchen, kaffee und und und. wir sind versöhnt. mittlerweile hat es auch zu regnen aufgehört. also weiter…
bei der abfahrt über mühlschlag erwischt es mich nach einem jahr mal wieder. ein platter reifen am hinterrad. 10 min. brauche ich, um den schlauch zu wechseln. ohne die mithilfe meiner begleiter wäre wohl wieder eine halbe stunde draus geworden… 😉
wir düsen weiter. zu viert. der letze rest vom schützenfest. es kommt, wie es kommen muß. der kühschlag. viermal über 10% steigung. nach 140km schon ein wenig anstrengend. dann noch nach eilsbrunn hinauf und wir legen bei 151km eine weitere kurze verpflegungsstellen-cola-pause ein. ich nutze die gelegenheit und schnappe mir eine dort zur verfügung stehende standpumpe. gerade mal 4 bar im hinterrad. deshalb habe ich mich also bei den letzten anstiegen ein wenig schwer getan. 😉
nach eilsbrunn wartet der viehhausener berg mit 12% in der spitze. kein hügel in der gegend wird hier ausgelassen. wir meistern auch das und gelangen nach 180km zur letzten verpflegung in oberndorf.
andreas und hannes beim schmaus
es gibt (ausnahmsweise) weißwurst, süßen senf, breze und alkoholfreies weißbier. die schmach von weltenburg ist aufgehoben. 🙂 obwohl wir hier gerne unser heutiges tagespensum beendet hätten, liegen noch 25km und ein paar anstiege vor uns. begleiter nummer 4 verlässt uns und wir machen uns zu dritt auf den weg. es sind immer noch ausreichend kräfte vorhanden. nach dem letzten nennenswerten hügel kurz hinter seedorf gebe ich hannes freie fahrt und es geht mit 47 sachen über oberhinkofen ins ziel. zum ersehnten weißbier (jetzt mit schuss).
205km. 2624hm. schnitt: 30,16 km/h.