salzburg-rundfahrt

montag, 9.5.

um 5.20 uhr klingelt mein wecker. eine gute halbe stunde später sitze ich im auto und fahre nach mühldorf am inn. inmitten eines großen chaos nutze ich den heutigen tag, um mit max nach salzburg zu gondeln – in der hoffnung, dadurch meinen kopf etwas durchlüften zu können.

mit 9 grad ist es relativ frisch, als ich um 7.45 uhr losstarte. die sonne nimmt sich noch etwas zeit, um hinter dem wolkenverhangenen himmel aufzutauchen. zügig gelange ich nach palling und winke josef und andrea in gedanken zu.

palling. home of the “muh”.

immer weiter schlängelt sich mein weg über traunstein nach ruhpolding. ab hier werden wetter und landschaft zunehmend schöner.

auch bei diesem ausflug in die berge bin ich wieder ein stück auf der malerischen, wenngleich stark frequentierten deutschen alpenstraße unterwegs. hier erreiche ich mit 790m ü.d.m. zugleich den höchsten punkt meiner heutigen tour.


kurz vor bad reichenhall zwingen mich arbeiten an stützwänden zu einem 7km langen umweg. mit glück finde ich einen geschotterten radweg entlang der saalach, der mich sicher in die kurstadt bringt.



bad reichenhall

danach klettere ich auf einer einsamen straße auf 630m ü.d.m. hoch und mache kurz halt bei den langwiesen.

ich rolle nach glanegg hinunter und komme wenig später im schönen salzburg an. ich kann gut verstehen, daß sich michi hier eine neue liebschaft gesucht hat.

es ist 12.45 uhr und ich lasse mich zum mittagessen im “bierheuriger” nieder. da ich mein rad nicht unbeobachtet auf der straße stehen lassen will, bitte ich die kellnerin, ebendieses in den dazugehörigen biergarten “hieven” zu dürfen. sie willigt ein und sperrt für mich das tor zum biergarten auf, das sie danach wieder sorgsam verschließt. ich kann nicht anders und lasse mir ein krustenbratl schmecken.

eine stunde später mache ich mich – beschwingt durch ein hausbier und an “pfief” – wieder auf den weg. kurz darauf bereue ich allerdings schon wieder meine essenswahl – der “mortirolo” von salzburg möchte bezwungen werden: auf 1,7km gilt es 250hm bei einer durchschnittlichen steigung von 14,6% zu bewältigen. mehrmals hebt mein vorderrad ab und der wahoo zeigt fabel-steigungen über 40% an – über 30% sind es aber an einigen stellen gewiss. dank meines sturschädels gelingt es mir, den “gersbergweg climb” ohne absteigen zu besiegen. das wäre doch mal ein schöner anstieg für michis nächste radltour 😉 . ich kraxle weiter auf den heuberg und genieße auf 760m ü.d.m. die aussicht.

im hintergrund der nockstein (1042m ü.d.m.)

salzburger land

mittlerweile sind die temperaturen auf sommerliche 25 grad angestiegen. zudem macht sich mein magen bemerkbar, der mit der verdauung des köstlichen krustenbratls sichtlich überfordert zu sein scheint. auch mein linkes knie beginnt wieder zu schmerzen. und als wäre das alles nicht beschwerlich genug, war ich bei der planung der heutigen route äußerst unachtsam und so haben sich auf 220km streckenlänge rund 27km auf deutschen bundesstraßen eingeschlichen. die strecke bis burghausen zählt daher heute nicht zu meinen favoriten und harte kämpfe mit rücksichtslosen autofahrern sind vorprogrammiert. irgendwann erreiche ich dann doch halbwegs unbeschadet die “bayerische salzachperle”.

futuristische brückenunterführung kurz vor burghausen.

burghausen

in burghausen versorge ich mich mit wasser und kalter cola, die mir neuen auftrieb verleiht. über altötting erreiche ich schließlich meinen ausgangspunkt mühldorf am inn. selbst mein schmerzendes knie kann mein lächeln nicht aus meinem gesicht vertreiben. nichts befreit den kopf so gut wie eine ausgedehnte radfahrt.

220km. 2067hm.

2 Gedanken zu „salzburg-rundfahrt&8220;

  1. drei scheiben “köstlicher”, fetter krustenbraten & 1 2/3 halbe bier. beste grundlage für steigungen über 20%. typisch hedonistischer genussmensch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert