Fünf lange Jahre mussten vergehen, bis wir uns endlich wieder im Undzack basecamp zusammenfinden konnten. Philip, Michi, Raphi und Hannes eilten mir bereits am Donnerstag voraus, um sich ein wenig warm zu fahren. Mit Glück gelang es mir gestern, den Flug von basel nach Barcelona zu erwischen. Dankenswerterweise stand der GoD-Bus um 23 Uhr bereit, um mich am Flughafen einzusammeln.
Heute also schließe ich mich der Meute an, um eine tour in Richtung nordwest zu unternehmen. Bereits am ersten anstieg verschieße ich meine gesamten körner für den heutigen Tag. Zwar habe ich hannes` zeit vom Freitag pulverisiert. Dafür werde ich für den Rest des Tages ein wenig leiden. Auch in der anschließenden abfahrt mache ich keine gefangenen und stürze mich verwegen in Richtung rosas hinab. Ab hier machen wir Bekanntschaft mit der Realität. La tramuntana, der gefürchtete nordwest-wind Kataloniens, nimmt das Land in diesen Tagen wieder in seinen besitz. Mit Windgeschwindigkeiten um die 50 km/h und Böen über 90 km/h peitscht uns la tramuntana unbarmherzig ins Gesicht. In Capmany machen wir eine dringend benötigte rast.
Über agullana und La Vajol erfolgt der zweite anstieg, der zwar sehr schön zu fahren ist, mir aber sehr viel kraft abnötigt. Keuchend erreiche ich die anderen, die meinen erschöpften Zustand nur mit einem geflissentlichen lächeln quittieren – meine Schonfrist ist vorbei.
Darnius gewährt uns Unterschlupf und eine sehnlich erwartete café- und colapause. Durch Zufall finden wir die charmante kneipe „La Concordia“ wieder, in der wir bereits vor einigen Jahren zu Gast waren. Niemand außer uns ist dumm genug, draußen platz zu nehmen.
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Weiter führt unsere reise vorbei am Stausee „Panta de darnius-Boadella“, der trotz der großen Trockenheit noch Wasser mit sich führt.
Erneut passieren wir peralada. La tramuntana hat nicht an stärke verloren. Doch mittlerweile wähnen wir diese Naturgewalt zumindest teilweise in unserem rücken.
Wir entscheiden uns gegen den Kloster-anstieg, der uns noch einmal zusätzliche 500hm beschert hätte und liefern uns ein letztes Gefecht auf der Küstenstraße von Llanca nach la selva de mar. Hannes erstellt eine bergwertungsliste, die aber nicht meinen offiziellen Kriterien entspricht und somit ungültig ist.
Die spiele sind eröffnet.
138km. 2117hm.