26.6.2020: basel
wir sind für einige zeit in der schweiz. neben unzähligen gepäckstücken hat tatsächlich auch noch das velo platz im familienbus. eine woche wollen wir im wunderschönen wallis verbringen. während simone, nina und mama elli mit dem auto anreisen, habe ich das große glück, dafür mein rad benutzen zu dürfen.
gegen mittag starte ich bei stabilem wetter los, um in rothenburg bei luzern einen ersten zwischenstop bei freunden einzulegen. nach gut 30 kilometern erreiche ich den schweizer jura. von hier an geht es relativ steil nach oben. die passhöhe ist dann unterhalb der geissflue bei ca. 800hm erreicht. gemächlich rolle ich hinunter in den kanton luzern, muß mich mal mehr, mal weniger mit wütenden autofahrern auseinandersetzen und halte kurz am sempacher see, um die lage zu studieren. da braut sich was zusammen…
luzern scheint im regen zu versinken. der pilatus ist komplett von gewitterwolken verdeckt. ich drossle die geschwindigkeit – in der hoffnung, dem unheil zu entgehen. im sempacher ortskern fülle ich meine trinkflaschen auf. in der schweiz ist das wasser an den meisten brunnen trinkbar. eine sehr sinnvolle institution!
ich werde immer langsamer, da sich der himmel einfach nicht aufhellen will. eine letzte rast lege ich dann noch einmal kurz vorm ziel ein. noch bin ich trocken.
es hilft nichts. ich will endlich ankommen und radle weiter. bis ich mich recht versehe, stecke ich schon mittendrin im heftigsten platzregen. aquaplaning auf den straßen. ich nehme meine brille ab und wate mit 5km/h zusammen mit max durch die fluten. wenig später habe ich rothenburg erreicht. barbara öffnet mir die tür. ich stehe da wie ein begossener pudel und spucke wasser aus. “sali erstmal!”, sagt sie mit einem lächeln. und nach einer heißen dusche huscht mir gleich darauf auch ein selbiges über das gesicht.
92km. 1180hm.