hari hatte mich vor geraumer zeit an den film erinnert. pepe danquarts “höllentour”: ein filmisches zeitzeugnis über die tour de france 2003 – erschienen 2004. im mittelpunkt standen dabei die beiden team-telekom-fahrer erik zabel und rolf aldag. ein ästhetischer film. vor allem die landschaftsaufnahmen grandios. oscar-preisträger danquart weiß alles geschickt in szene zu setzen. doping freilich taucht an keiner stelle auf. danquart äußerte sich später zum damoklesschwert des universellen dopings im radsport wie folgt:
„Vielleicht wollte ich es einfach nicht glauben. Vielleicht war ich ja der Einzige, der überhaupt noch daran geglaubt hat. [Höllentour] war wahrscheinlich das letzte Denkmal, das man diesem Sport errichtet hat.“ (DIE ZEIT, 2007)
daß derartige strapazen, die jede große landesrundfahrt mit sich bringt, kaum ohne illegale unterstützung zu bewältigen sind, läßt danquart 10 jahre nach der veröffentlichung von “höllentour” in einem faz-interview anklingen:
wie dem auch sei – wem es in diesen tagen zu kalt ist, um sich aufs rennrad zu setzen und wer diesen film noch nicht gesehen hat, dem sei er empfohlen. überdies kann man sich noch einmal so seine gedanken darüber machen, warum auch überflieger wie christopher froome nicht vor unlauteren hilfsmitteln gefeit sind.
frohes fest!